Was Pfingsten mit Atommüll zu tun hat

Am Freitag vor Pfingsten trafen wir uns an der Bushaltestelle am Hauptbahnhof mit vielen anderen, kleinen und großen, Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus ganz Berlin-Brandenburg, um gemeinsam die Fahrt zum Landes-Pfingstlager anzutreten.

Auf dem schönen Zeltplatz in Großzerlang angekommen, wurden gleich die Zelte aufgebaut. Und zum Abendessen fanden wir uns direkt bei der Bürgerversammlung der Stadt Springfeld ein. Der Bürgermeister begrüßte alle zugereisten Bürgerinnen und Bürger herzlich und lud zum traditionell amerikanischen Essen „Heißer Hund“, auch bekannt unter dem Namen „hot dog“, ein. Zum Nachtisch gab es sogar frisch zubereitete Brownies. Müde verschwanden die jüngeren Bürgerinnen und Bürger in ihre Schlafsäcke.

Am nächsten Tag luden verschiedene Workshops zur aktiven Beschäftigung mit dem großen Thema Umweltschutz ein. Es wurde Papier hergestellt, barfuß die Umgebung erkundet, Ansteckbuttons hergestellt und sogar ein Windpark für Springfeld errichtet. Zwischendurch wurde auch im See angebadet.

Am Abend feierten wir gemeinsam einen Gottesdienst bei dem wir die Pfingstgeschichte in ganz unterschiedlichen Versionen hörten.

Am Sonntagmorgen wurde bei der kurzfristig einberufenen Bürgerversammlung heftig diskutiert, denn um die Finanzen von Springfeld war es nicht gut bestellt. So kamen der Bürgermeister Quimby und Mr. Burnes auf die Idee ein Atommüllendlager unter der Stadt einzurichten. Sogleich entwickelte sich eine heftige Diskussion unter den Bürgern und im Laufe des Vormittags wurde ermittelt wer zur Fraktion der Atomförderer und wer zu den „Ökos“, angeführt von Lisa und Marge Simpson gehörte.

Am Nachmittag konnten die Aktivisten dann endlich zur Tat schreiten. Barrikaden wurden errichtet und Pläne zur Verteidigung ausgeheckt. Das Wasserbombenlager wurde gefüllt und schließlich der erste Castortransport im Wald gesichtet. Zur Enttäuschung der Atommüllgegner entpuppte sich dieser Transport als falsche Fährte. Zwischenzeitlich gingen die Wasserbomben zur Neige und es musste auf beiden Seiten viel Ausdauer bewiesen werden, da die Wege des Castortransportes schwer einsehbar waren. Schließlich wurde zum Leidwesen der tapferen Ökofraktion auch die letzte Sitzblockade aufgelöst. Doch bei den abschließenden Spielen im Wasser und auch auf der Wiese versöhnten sich die Bewohnerinnen und Bewohner von Springfeld wieder.

Am nächsten Morgen brachen wir die Zelte wieder ab, wobei uns leider einige Regenschauer überraschten, und traten den Heimweg mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck an.

Rahel Arndt

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