Dieses Jahr gab es einen guten Grund zum Feiern, für alle Mitglieder des Stamms Weiße Rose und Befürworter von demokratisch partizipativer, weltoffener Jugendarbeit, denn solche wird nun schon seit 25 Jahren auch Mariendorf angeboten. Möglich ist das nicht zuletzt durch die Gewährung eines Obdachs in der ev. Kirchengemeinde Mariendorf-Ost, deren Vertreter ebenfalls an den Festlichkeiten teilnahmen und uns für unsere zukünftigen Pfade segenverheißendes Kochgeschirr schenkten. Auch der Stammesgründer hatte ein Präsent dabei, wessen hohe symbolische Bedeutung er in seiner Rede darlegte. Die Landesleitung überbrachte uns ihre eigenen und stellvertretend auch die Grüße der Bundesebene.
Auch die Stammeleitung verlor ein paar Worte, die aus aktuellem Anlass zum politischen Handeln aufriefen, denn sowohl um Umwelt als auch unsere Gesellschaft ist es zunehmend schlecht bestellt. Der Hambacher Wald droht für den Braunkohleabbau gerodet zu werden, deren Verbrennung den Klimawandel weiter anheizen wird. Und in einem Interview mit Traute Lafrenz, der letzten Überlebenden der Widerstandsbewegung Weiße Rose, äußert sich besorgt über Parallelen von heute und der Zeit in der die NSDAP die Macht ergriff. Als sie selbst 25 Jahre alt war, wurden viele ihrer Freunde hingerichtet und seit dem sind fast 75 Jahre vergangen.
Doch an diesem Tag, wurde noch nicht der Aufstand geprobt. Stattdessen konnte man sich an Speis und Trank stärken, seine Seele bei einer abendlichen Singerunde baumeln lassen und auf der Hüpfburg das innere Kind herauslassen. Nun stellt sich natürlich noch die Frage, ob es bei so einem Jubiläum eines Kinder- und Jugendverbands auch für die Gruppenkinder Angebote gab? Na klar!
Zum Beispiel gab es einen Kohtenaufbau-Wettbewerb, die Wilden Wölfe haben Spiele angeleitet und besagte Hüpfburg stand auch zur Verfügung. Der vielleicht spektakulärste Programmpunkt war wohl aber die Schnitzeljagd im Volkspark. Die Wilden Wölfe hatten einen Stationenlauf vorbereitet, bei dem man Türme erklimmen, in Höhlen kriechen, Rätsel lösen, Äpfel schnappen, sein Wurfgeschick unter Beweis stellen und seine Schutzbefohlenen verteidigen musste.
Zum Abschluss sei noch der Aufbau unserer Hochjurte an einer auf über sechs Meter Höhe gespannten Slackline als Highlight genannt. Da es kein Sicherheitsnetz gab, war schon alleine das Anbringen der Slackline ein spannendes Unterfangen. Einen Hochseilakt wollte dann aber doch niemand wagen.