„Wir wollen die sexuelle Dimension von Beziehungen bewusst wahrnehmen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Nähe und Distanz innerhalb der Arbeit des VCP gestalten. Wir beziehen gegen sexistisches, gewalttätiges und diskriminierendes Verhalten aktiv Stellung!“ So steht es in der VCP Bundesordnung.
Seit sich der VCP 1993 der Aktion Courage für Toleranz und Demokratie anschloss und das erste Seminar zum Thema „Homosexualität im VCP“ stattfand, beschäftigen wir uns mit diesem Thema. Wie gehen wir mit homosexuellen Mitgliedern um? Sollten Homo-sexuelle Gruppenleiter sein? Und können wir das alles mit dem „C“ im Verband Christlicher Pfadfinder_innen vereinbaren?
Vor einigen Jahren sorgten die „Boy Scouts of America“ (BSA) weltweit für Schlagzeilen. Sie verwehrten u.a. Homosexuellen die Mitgliedschaft und schlossen sie von Leiterfunktionen aus. Nach Aussage des Verbandes sind „homosexuelle Leiter kein positives Rollenvorbild für Heranwachsende“ und das könne darüber nicht mit den Zielen der religiösen Erziehung und der Vermittlung von Werten vereinbart werden. Erst im Mai 2013 beschloss der Verein, dass zukünftig auch Homosexuelle Mitglieder sein dürfen. Am Verbot homosexueller Erwachsener als Betreuer hält der Verein weiterhin fest.
Die deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder kritisieren schon seit langem, wie der BSA mit homosexuellen Mitgliedern umgeht. „Pfadfinden bedeutet für uns Freiheit, Toleranz und gleiche Rechte für alle, unabhängig von Hautfarbe, Religion, sozialer Herkunft oder sexueller Orientierung“, so formulieren die Bundesvorsitzenden der deutschen Pfadfinderverbände ihre Leitlinie. „Das heißt auch, dass niemand wegen seiner homosexuellen Orientierung ausgeschlossen werden darf!“ Auch homosexuelle Pfadis sind cool!