Völker hört die Signale

 

 

 

Dieses Jahr war ein ganz besonderes Pfingstlager: Zum ersten Mal seit sechs Jahren war nämlich wieder Ringelager. Das bedeutet, dass wir diesmal in Großzerlang nicht nur 150 sondern eher 1200 waren, die sich da den Platz geteilt haben. Außer dem VCP waren noch die DPSG, der BdP und der DPB da. Das sind die Verbände, die zusammen den rdp bilden (Ring deutscher Pfadfinderinnen und Pfadfinder). Eine große Sache also.

Das Thema des Lagers war „Völkerwanderung“ und aus diesem Grund repräsentierten die Teillager jeweils ein Volk, das sich auf Wanderung befand. In jedem Teillager war jeder der Verbände repräsentiert und so hatten wir die Gelegenheit, uns über unsere Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszutauschen.

Gemeinsam haben wir natürlich alle, dass wir Pfadfinder sind, auf Lager gehen und dort in schwarzen Zelten schlafen, eine Tracht und ein Halstuch als Erkennungszeichen tragen, viel mit Kindern unternehmen und viel singen. Es sind aber auch Unterschiede aufgefallen: Der BdP und DPB haben eine wesentlich strengere Trachtenordnung, beim DPB gibt es ab einem bestimmten Alter nur noch geschlechtergetrennte Gruppen, der BdP isst auf Lagern nur Bio und benutzt keine Taschenlampen, in der DPSG leiten grundsätzlich nur Erwachsene, Rover haben ihre eigenen Runden und Aktionen.

Unser Teillager war das Volk der Äquester, ein Reitervolk, das in der Vergangenheit den Fehler begangen hat, ihre Reittiere so zu züchten, dass sie nur Fleisch konsumieren. Andere Völker waren ein lustiges Fischervolk, ein kriegerisches Volk, eine Art Wikinger und Weitere.

Diese Völker waren jetzt jedenfalls alle auf dem Lagerplatz versammelt und zuerst war alles friedlich, am nächsten Tag gab es jedoch eine riesige Schlacht, in der die Völker sich gegenseitig Ressourcen stahlen und gegenseitig ihre Türme eroberten. Ich kann mit Stolz sagen, dass sich unser Volk weitestgehend aus diesen barbarischen Schlägereien herausgehalten und seine moralische Überlegenheit bewahrt hat. Mit anderen Worten: Wir haben den Kampf nicht eingesehen und keine Energie mit Herumrennen verschwendet.

Außer diesem Programm gab es aber noch viel mehr auf dem Lager zu tun: Es konnten zahlreiche Workshops besucht, neue Kontakte geknüpft und alte vertieft, in riesigen Singerunden neues Liedgut erlernt und Baden gegangen werden. Ich denke, jede(r) hatte Spaß an dem ein oder anderen. Ich hatte es auf jeden Fall, auch wenn ich den ersten vollen Tag völlig stumm verbrachte und Jilka und einige Kinder für mich dolmetschen mussten. Das hat mir nochmal gezeigt, wie viel man nonverbal sagen kann. Trotzdem habe ich mich gefreut, als ich am nächsten Tag wieder Dinge erzählen konnte.

Aber genug von mir! Es war ein weiteres tolles Lager. Zu guter letzt schalten wir zu unserer Reporterin vor Ort.

Das war’s mit unserer Sendung. Schluss. Aus.

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