Hexerei und Zauberei waren dieses Jahr das Thema des Stammeslagers. Mitten in Niedersachsen eröffneten wir für zwei Wochen die Zauberschule Bleckede Moor. Neben Zauberkunst standen auch Kräuterkunde, Zaubertränke, alte Runen und Quidditch auf dem Lehrplan. Zu Beginn des Schuljahres wurden die Schülerinnen und Schüler durch den sprechenden Hut auf ihre Häuser aufgeteilt: Waddlewack, Tezzereth und Gruntigan. Nach einem Tag hatten wir die Häuser Waddlewack, Teresa und Guccigang. Diese Häuser waren von da an die Bezugsgruppen.
Um für ihre Häuser Punkte zu sammeln, konnten die Schüler im Unterricht gut mitarbeiten, der Gesellschaft einen Dienst leisten oder sich besonders kreativ beschäftigen. Die meisten waren mit Feuereifer dabei. Im Quidditchturnier konnten wir sogar einen recht willkürlich fliegenden Schnatz fangen. (Die Flügel der Stammesdrohne sind jetzt alle in unterschiedlichem Maße verbogen.)
Das Wetter machte dem Programmteam in der ersten Woche weitestgehend einen Strich durch die Rechnung: Es war einfach zu warm. [Total verhext.] Deswegen haben wir uns einige Male zum Schwimmbad und zum nahegelegenen Fluss aufgemacht oder uns einfach mit dem Schlauch nassgespritzt.
Damit die Schule richtig ins Laufen kam, mussten wir erst mal etwas Hand anlegen. Wir brauchten ja schließlich Zauberstäbe und Besen und einen Turm, denn die Schule war ja ein Schloss. Gerade bei der Hitze benötigten wir auch alternative Möglichkeiten zum Kühlen von Lebensmitteln. Da waren die Jungs von der Baustelle zur Stelle und gruben einige recht tiefe Löcher. So hatten wir nicht nur eine Kühlgrube, sondern auch einen Bioabfall.
Am Sonntag waren wir in der Kirche und nach dem Gottesdienst haben wir uns mit dem Organisten angefreundet, der uns auch mal seine Orgel hat ausprobieren lassen. Er hatte außerdem tolle Tipps, was wir noch alles in der Umgebung machen konnten. Deshalb waren wir dann am nächsten Tag an einer Wassermühle und an einem Stück Heide mit Hügelgräbern. Leider war ein großer Teil der Heide abgebrannt, aber es war trotzdem schön.
Der Stammesabend war auch sehr schön und wir haben zwei neue Mitarbeiter in den Stamm aufgenommen: Rachel und Sophie. Herzlich willkommen im Stamm! Das gilt natürlich auch für Amelie!
Am Ende der ersten Woche regnete es dann doch mal und die Großjurte hat es einfach umgerissen. [Total verhext.] Die Nacht verbrachten wir in einen nahegelegenen Haus, das Lisas Familie gehörte. Es war sehr gemütlich, so mit 16 Leuten in einem Haus zu übernachten. Man ist irgendwie näher zusammengerückt.
Am nächsten Tag mussten die Wilden Wölfe dann auch schon wieder nach Hause und für die Flinken Füchse ging es einen Tag später auf Hajk durch die wunderschöne Lüneburger Heide. Wir sind weiter gelaufen als jemals zuvor. Für einen Tag haben sich die Gruppen getrennt und hatten sich danach viel zu erzählen. Die Nächte haben wir jeweils an den gleichen Schlafplätzen verbracht. Am nächsten Tag hatten wir dann nichts mehr zu Essen und haben uns zurück auf den Lagerplatz bringen lassen.
In der zweiten Woche war es kälter und es hat auch öfter geregnet, deshalb konnten wir endlich Lagerfeuer machen. Abends haben wir gesungen und oft Werwolf gespielt.
Sonst gab es noch ein episches Zaubererduell zwischen Simon und Conny. Wer gewonnen hat, weiß ich nicht mehr und es ist auch nicht wichtig. [ich habe natürlich gewonnen. So hat es das Schicksal vorgesehen.] Danach hatten wir noch ein klasse Geländespiel, bei dem wir im Dunkeln auf unserer gigantischen Wiese eine Packung Gummibärchen suchen mussten. Alle waren froh, als Jilka endlich darüber gestolpert und das Spiel beendet war.
Zum Schuljahresende gab es noch ein großes und ganz famoses Festessen, zu dem wir auch Anwohner einluden. Es waren zwar nicht viele da, trotzdem war es aber eine sehr nette Runde und ein gelungener Abschluss. Zum Essen gab es Gyros, Bratkartoffeln, Salat, Suppe und Quark. Zum Nachtisch Stockbrot. Was wünscht man sich mehr?