Osterfeuer 2018

So eine Feuerschale ist eigentlich schon eine gute Basis. Wäre sie doch nur quadratisch. Moment, wir haben hier noch eine Palette!

Schon um 16:00 trafen wir uns am 31.3. um das Osterfeuer vorzubereiten. Dieses Jahr war verlangt worden, den Rasen vor dem Friedhof weniger in Mitleidenschaft zu ziehen. Deshalb diente uns eine gigantische Feuerschale als Ausgangspunkt für den riesigen Holzstapel, den wir errichteten. Das Brennmaterial stammte von einem dafür vorgesehenen Holzstapel auf dem Friedhof und einigen Papp- und Sperrholzplatten, die durch den letzten Wasserschaden im Pfadikeller gelitten hatten.

Aus dem ganzen Holz bauten wir einen gut 2 m hohen Scheiterhaufen, den wir mit dem alten Adventskranz aus der Gemeinde krönten. Unweit davon errichteten wir ein Tarp (also einfach eine rechteckige Plane auf sechs Stäben), damit der gemeindliche Cateringservice nicht abseits des Feuers im Regen stehend ihr Essen verteilen muss. Die Konstruktion sicherten wir noch mit etwas Draht und nach getaner Arbeit gab es erst mal etwas zu essen. Über die Art dieser Mahlzeit mussten wir zunächst eine Weile nachdenken, denn sie sollte jetzt den Hunger vertreiben aber immer noch genug Platz lassen, um später noch kräftig reinhauen zu können. Schließlich entschieden wir uns für Tagliatelle mit Pilz-Artischocken-Tomaten-Sahnesoße. Ganz vorzüglich!

Sieht fast aus wie ein Weihnachtsbaum. Später zierten wird den Kranz noch mit vier Teilen der alten Osterkerzen.

Später fiel uns ein, dass wir keine Ahnung hatten, wie wir das Holz nachher entzünden sollten, falls es einregnete, und so kauften wir noch eine Flasche Lampenöl. Nur für den Fall der Fälle. Den Rest des Abends verbrachten wir mit Singen und verteilten dann noch Kerzen auf dem Friedhof.

Der Gottesdienst begann mit dem Anzünden der diesjährigen Osterkerze an einem kleinen extra Lagerfeuer (Das große wäre wohl eine Nummer zu heftig gewesen). Danach begaben wir uns zum Gottesdienst in die Kapelle. Begleitet wurden wir bei den Liedern von der kleinen Orgel aber auch von Gitarre und Flöte. Den Gottesdienst verließen alle Teilnehmer mit ihrer eigenen kleinen Kerze und danach folgten wir der großen Osterkerze auf dem Weg, den wir vorher mit Kerzen markiert hatten. Die stille Karawane wurde von geheimnisvoller Flötenmusik begleitet. Als wir wieder vorne ankamen, brannte das große Feuer und plötzlich war es allen egal, dass es die ganze Zeit geregnet hatte, weil wir ruckzuck wieder trocken waren.

Am Feuer entstanden schnell Gespräche und es gab Lamm im Fladenbrot und gekochte Eier für jeden. Als das Feuer

heruntergebrannt war, verließen die meisten die Veranstaltung aber der Eine und die Andere hat die Gelegenheit genutzt, um noch über das Feuer zu springen (Teilweise war das ziemlich knapp und vielleicht etwas unnötig aber wann hat man schon mal wieder so ein großes Feuer zum Drüberspringen?).

Da wir ja schon aufgebaut hatten, haben wir auch wieder aufgeräumt und das Zeltdach für die Verpflegung abgebaut, die Kerzen wieder eingesammelt und schließlich das Feuer gelöscht. Das Tarp haben wir in der Gemeinde noch über die Sofas im K2 ausgebreitet, damit es nicht anfängt zu schimmeln. Mit allem waren wir etwa um 3:30 morgens fertig. Ich bin ziemlich verraucht und fertig aber auch glücklich danach ins Bett gefallen.

Hey? Lagerfeuer entwickelt sich!

Glückwunsch! Dein Lagerfeuer wurde zu Lavados!

Winkend grüßt der heilige Geist.

Ist das Feuer hoch statt breit,
scheint der Flammen Schein recht weit.

Das Feuer züngelt dieses Jahr ganz schön wild am Holz. Was das wohl für das neue Jahr bedeutet?

 

 

Mit Hilfe der Eier wurde in altehrwürdiger Weise durch Duelle versucht, die Menge des vom neuen Jahr bereitgehaltenen Glücks zu prognostizieren.

 

 

Die letzten Reste des Feuers erinnern an den Blick auf unsere Welt bei sternenklarer Nacht vom All aus.

 

 

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